Portrait von Helge Schneider
Ja, ja, der gute Helge Schneider mit seinen irren und witzigen Liedtexten! Wer kennt es nicht, das “Katzeklo” ! Dieses Jahr ist er 70 Jahre alt geworden!
Geboren wurde er in Mülheim an der Ruhr als Sohn einer Finanzbeamtin und eines Fernmeldemonteurs und hat noch zwei Schwestern. Sein musikalisches Talent zeigte sich schon früh und im Alter von 6 Jahren begann er Klavier zu spielen und mit 12 Jahren dann noch das Cello. In der Schule am Anfang noch ein guter Schüler, blieb er in der neunten Klasse sitzen, brach dann die Schule ab und fing eine Lehre zum Bauzeichner an.
1972 begann er ein Klavierstudium am Duisburger Konservatorium, nachdem er eine Sonderbegabtenprüfung abgelegt hatte. Das Studium hielt er aber nur zwei Semester durch, er interessierte sich viel mehr für Jazz und spielte auf Jamsessions. Für seinen Lebensunterhalt machte er diverse Jobs wie Dekorateur, Tierpfleger, Straßenfeger, Polsterer oder auch Landschaftsgärtner.
Ab 1977 verdiente er sich sein Geld dann als Musiker bei Peter Burschs Bröselmaschine oder mit eigenen Bands, daneben arbeitete er als Studiomusiker , hatte Kompositionsaufträge, war Stummfilmbegleiter und Schauspieler. Im WDR arbeite Helge Schneider von 1985 - 1991 als als Co-Moderator der Off-Show, einer TV-Musiksendung.
Im Hessischen Rundfunk trat er in der Sendung “Queen´s Palace auf. Hier entwickelte er mit seinen Sketchen seine besondere Art der Komik und Musikinterpretation. Daneben spielte er weiterhin Jazz.
Ab 1989 wuchs sein Bekanntheitsgrad als “Die singende Herrentorte” mit Schlagerparodien, Jazz und absurden Geschichten. 1992 nahm er das Musikalbum “Guten Tach!” auf, das ein kommerzieller Erfolg wurde. Als er dann 1994 bei “Wetten dass…?” im Fernsehen auftrat, wurde er mit seinem “Katzeklo” einem Millionenpublikum bekannt.
Er erhielt eine goldene Schallplatte, schrieb einen Kriminalroman und drehte zwei Filme. Danach zog er sich eine Zeit lang von der Bühne zurück, wollte nicht durch die Medien vereinnahmt werden.
Ab 1995 gab es ein neues Album und ein Bühnen-Comeback. Er drehte weitere Filme, spielte in seinem Stück “Mendy - das Wusical” Theater, hatte mit seinem “Möhrchen-Lied” einen weiteren Charts-Hit, versuchte sich beim WDR mit einer eigenen Talkshow, belegte bei dem von Stefan Raab initiierten Free European Song Contest den 4. Platz, hatte weitere Auftritte als “Singende Herrentorte” , brüskierte beim “Strandkorb Open Air” in Augsburg das Publikum, als er seinen Auftritt abbrach , erhielt 2024 den “Münchhausen-Preis”.
Helge Schneider, ein begabter Musiker mit großem Improvisationstalent an vielen Musikinstrumenten, der den “Sinn im Unsinn” findet. Er hat sechs Kinder von vier Frauen.